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Was ist das Gebäudeenergiegesetz?

Was ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG)?

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein in Deutschland geltendes Gesetz, das die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden regelt. Es wurde am 1. November 2020 in Kraft gesetzt und ersetzt die zuvor geltenden Regelungen des Energiespargesetzes (EnEG), des Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetzes (EEWärmeG). Ziel des GEG ist es, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern.

Ziele des Gebäudeenergiegesetzes

  1. Energieeinsparung: Das GEG legt strenge Anforderungen an den Energiebedarf von Neubauten und Bestandsgebäuden fest, um den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren.
  2. Förderung erneuerbarer Energien: Neubauten müssen einen bestimmten Anteil ihres Energiebedarfs durch erneuerbare Energien decken, wodurch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert wird.
  3. Klimaschutz: Durch die Verbesserung der Energieeffizienz soll der CO₂-Ausstoß in der Bauwirtschaft gesenkt werden, um die Klimaziele der Bundesregierung zu unterstützen.

Wesentliche Inhalte des GEG

1. Energiebedarfsausweis und Energieverbrauchsausweis

  • Energiebedarfsausweis: Bezieht sich auf den berechneten Energiebedarf eines Gebäudes, der unter Berücksichtigung der Bauweise, der Anlagentechnik und der erwarteten Nutzung ermittelt wird.
  • Energieverbrauchsausweis: Beruht auf dem tatsächlichen Energieverbrauch eines Gebäudes der letzten drei Jahre.

2. Mindestanforderungen an den energetischen Zustand

Das GEG legt spezifische Mindestanforderungen für Neubauten und Sanierungen von Bestandsgebäuden fest. Diese Anforderungen beinhalten:

  • Wärmedämmung von Außenwänden, Dächern und Fenstern
  • Effizienz von Heizanlagen, Warmwasserversorgungen und Lüftungsanlagen
  • Einsatz erneuerbarer Energien, wie Solarthermie oder Photovoltaik

3. Besonderheiten für denkmalgeschützte Gebäude

Denkmalgeschützte Gebäude sind in ihrer Gestaltung oft eingeschränkt. Das GEG berücksichtigt dies, indem es Ausnahmen und Erleichterungen bei der Umsetzung von energetischen Anforderungen für diese Gebäude vorsieht.

Fazit: Bedeutung des GEG für Immobilienbesitzer und Mieter

Das Gebäudeenergiegesetz hat weitreichende Konsequenzen sowohl für Immobilienbesitzer als auch für Mieter. Eigentümer sind verpflichtet, bei Neubauten und Renovierungen die festgelegten Standards einzuhalten. Für Mieter kann eine energetische Sanierung zu geringeren Nebenkosten führen, da die Betriebskosten durch eine verbesserte Energieeffizienz sinken können.

Insgesamt ist das GEG ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltigem Bauen und energetischer Sanierung von Bestandsgebäuden. Das Gesetz trägt dazu bei, die Umwelt zu schonen und langfristig die Kosten für Energie zu reduzieren.

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